Kundgebung am 4.9.am Bismarckplatz, S-West, 10:00-13:00 Uhr: Digitalisierung nur unter Berücksichtigung von Gesundheit, insbesondere Strahlenschutz, Datenschutz und kindgerechter Bildung!

Bundesweite diagnose-funk Kampagne www.digitales-wunderland.de

Kundgebung  am 11.9. am Vaihinger Markt  und am 18.09. auf dem Ostendplatz

Pressemitteilung der Bürgerinitiative Mobilfunk Stuttgart vom 02.09.2021

Stuttgart, 02.09.2021: Die Bürgerinitiative Mobilfunk Stuttgart fragt am Samstag, 4.9.2021, die lokalen Bundestagskandidat:innen, ob sie sich im Bundestag beim Thema Digitalisierung für Umweltschutz, Datenschutz, Gesundheit und kindgerechte Bildung einsetzen werden. Im Rahmen einer Kundgebung auf dem Bismarckplatz (S-West) von 10:00 bis 13:00 Uhr* beteiligt sich die Bürgerinitiative damit an der bundesweiten Kampagne „Digitales Wunderland“ der Umwelt- und Verbraucherorganisation diagnose:funk und des Bündnisses Verantwortungsvoller Mobilfunk Deutschland (BVMDE).

Unter dem Motto „Alle wollen Digitalisierung, wir wollen Zukunft!“ verteilen Aktive der Initiative Faltblätter an die Passant:innen. Darin stehen kritische Fragen an die Bundestagskandidat:innen wie z.B.: „Werden Sie im Bundestag einen ökologischen Fußabdruck der Digitalisierung einfordern?“ oder „Werden Sie sich im Bundestag für eine Strahlenminimierung, Vorsorgepolitik und einen 5G-Ausbaustopp (Moratorium) einsetzen?“ Die Bürger:innen können diese Fragen direkt den Bundestagskandidat:innen stellen, um so eine Diskussion um die ökologisch-sozialen Folgen der Digitalisierung in Gang zu bringen.

„Die Parteien versprechen uns in ihren Wahlprogrammen ein digitales Wunderland, ignorieren aber die negativen Auswirkungen der Digitalisierung auf Mensch und Umwelt komplett“, sagt Peter Hensinger, Sprecher der Initiative. „Doch Probleme beim Datenschutz, insbesondere im Gesundheitsbereich bei der elektronischen Patientenakte und der Datenspeicherung in zentralen Servern, wie auch Studien über negative Auswirkungen von einseitiger Digitalisierung auf die Gehirnentwicklung von Kindern, die zunehmende Strahlenbelastung durch den 5G-Mobilfunkausbau und auch der zunehmende Rohstoff- und Energieverbrauch zeigen, dass die Folgen der Digitalisierung erheblich sind. Auch Experten wie der Leiter des Büros für Technikfolgenabschätzung beim Bundestag oder der Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung für globale Umweltveränderungen warnen ganz klar vor den Folgen, die durch die ungehemmte Digitalisierung entstehen. Die ökologischen und sozialen Probleme werden ohne klare politische Rahmenbedingungen auch noch verschärft und beschleunigt. Wir wollen hingegen eine ökologisch tragfähige Zukunft, Gesundheit und kindgerechte Bildung. Daher fragen wir bei den Bundestagskandidat:innen kritisch nach, wie sie sich die Digitalisierung vorstellen.“

Auf der Webseite www.digitales-wunderland.de finden Bürger:innen weitere Hintergrundinfos zu den Themen, die im Faltblatt angesprochen werden: Klimaschutz, Datenschutz, Gesundheit und Bildung. Die Kampagne spielt auf die Geschichte von ‚Alice im Wunderland‘ an: Alice begegnet im Wunderland Absurditäten, Paradoxien und skurrilen Figuren, sie lässt sich von sinnlosen Fragen ablenken („Fressen Katzen gern Spatzen?“), stellt sinnvolle Fragen („Würdest Du mir bitte sagen, welchen Weg ich einschlagen muss?“), erhält aber unnütze Antworten („Das hängt in beträchtlichem Maße davon ab, wohin du gehen willst“) und torkelt ziellos durchs Wunderland, bis sie ihm entkommt, indem sie aufwacht.

Peter Hensinger, Sprecherin der Initiative: „Auch die Politik muss endlich aufwachen und sehen, dass das digitale Wunderland unsere Erde und die Menschen in die falsche Richtung lenkt. Wir müssen die Digitalisierung an Umweltschutz, Datenschutz, Gesundheit und kindgerechter Bildung ausrichten statt an den Absurditäten, die in einem Wunderland nun mal vorkommen. Der neue Bundestag hat hier eine große Aufgabe vor sich!“

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